Foto-Backups unterwegs

Wie ich normalerweise meine Fotos sichere, habe ich in meinem Workflow beschrieben. Speziell wenn man auf Reisen ist, möglicherweise den Laptop nicht dabei hat, möchte man aber auch seine Aufnahmen von der Kamera sichern. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einige davon werde ich hier beschreiben.

In meinen Standardeinstellungen (für Birds in Flight z.B. hier), für alle Kameras seit der Olympus EM1.2, schreibe ich immer nur auf eine Karte. Das ist schneller, als wenn die Kamera auf zwei Karten wegschreibt, auch bei der OM1.2. Wenn diese eine Karte voll ist, wird auf die zweite Karte weitergeschrieben. Das gilt für JPEG (was ich meistens nicht mitspeichere), RAW und auch Videos.

Seit der Olympus OM1 bin ich von 64GB-Karten auf 128GB SD-Karten umgestiegen. Da ich auch Serien mit schnellen Bildfolgen mache, kaufe ich in der Regel die schnellsten erhältlichen SD-Karten und versuche diese zu einem akzeptablen Preis zu beziehen. Die aus meiner Sicht aktuell besten SD-Karten sind die Sony UHS-II-SD Karten der SF-G Tough Series. Diese Karten haben keinen Schreibschutz (was manchmal eine Fehlerquelle sein kann) und sind auch voll mit Kunststoff ausgegossen, d.h. besonders stabil. In den Tests gewinnen sie meistens von der Lese-/Schreibgeschwindigkeit her, gleichzeitig sind sie in der Regel nicht die billigsten Karten.

Wenn man eine Kamera mit 2 Kartenschächten hat

Besonders wenig Aufwand ist das Kopieren der SD-Karte auf eine weitere SD-Karte im zweiten Schacht. Die Karte, die als Backup dient, muss auch nicht besonders schnell sein, kann nach dem Kopieren z.B. im Hotel bleiben oder kann zumindest an einem anderen Ort aufbewahrt werden.

Register 5 Seite 1 Eintrag 1

Menü und dann Register 5 Seite 1 Eintrag 3 (R5|1|3)

..und dann von Karte 1 nach Karte 2

Wenn man einen FileHub mit SD-Card Reader hat

Da gibt es verschiedene Modelle, ich habe z.B. einen der heißt RawPower Filehub Model RP-WD009 (der aber einem NEWQ Filehub AC750 „sehr“ ähnlich schaut). Dieses Gerät hat mehrere Funktionen und kostet etwa 90 EUR:

  • Powerbank (aber keine PD-Funktion, also kann man die Olys damit nicht aufladen) mit 6700mAh
  • ein WLAN-Access Point mit Medien Server an den man per USB einen Datenspeicher anschließen kann
  • ein SD-Card Reader im Gerät – von dem man dann auf den angeschlossenen Datenspeicher sichert
  • (ein Smartphone Backup)

An dieses Gerät schließt man per USB eine Festplatte an oder einen Datenstick etc. Auf diesen Speicher kann man dann entweder per Tastendruck am Gerät oder per App am Handy die SD-Card sichern.

Die Anschlüsse links sind mit einer Gummileiste abdeckbar, es gibt einen USB-A, einen USB micro und einen Ethernet-Anschluss. Einen Einschaltknopf („gegenüberliegend“ vom SD nach USB Knopf, hier am Foto nicht sichtbar), mit dem man auch verschiedene Modi aufrufen kann, einen WLAN Umschaltknopf, einen SD-Schacht und einen Knopf mit dem man das Backupen der SD-Card auf den z.B. an einem der (leider langsamen) USB-Anschlüsse angesteckten Speicher starten kann.

Es gibt für dieses Device eine App. Die heißt RAV FileHub und findest Du für iOS-Devices hier: https://apps.apple.com/at/app/rav-filehub/id781296892. Damit kannst Du das Gerät auch vom Handy aus steuern.

Wenn man ein iPad mini 6 mit hat und einen SD-Card Reader

Ein Tablett wie das iPad mini 6 ist auch als HDMI Monitor recht praktisch, wie hier gezeigt. Aber auch zum Sichern von SD-Cards kann es gut genutzt werden, wenn man einen entsprechenden USB-C Card-Reader oder Mehrfach-Adapter hat (kostet etwa 20 EUR).

SD-Card im Multi-Adapter mit einem SD-Card-Reader am USB-C Anschluss eines iPad mini 6

Die Dateien von der SD-Card kann man hier mit der Applikation „Dateien“ z.B. aufs iPad kopieren oder von dort auch weiterverteilen. In Gegenden mit gutem Internet-Anschluss sichere ich meine Dateien beispielsweise zusätzlich auf Onedrive (das war z.B. in Island von allen Stationen sehr gut möglich).

RAW-Bilder der OM1.2 (mit der Endung ORF) können ohne weitere Applikation am iPad mini 6 aktuell nicht dargestellt werden. Hat man am iPad aber Applikationen wie Adobe Lightroom oder RAW Power (funktionieren auch am iPhone) ist das kein Problem, dann kann man auch die ORF Dateien betrachten bzw. auch bearbeiten.

Wie man das iPad mini 6 als HDMI Monitor verwenden kann, findest Du unter https://www.smile.pics/om1-2-mit-ipad-mini-6-als-hdmi-monitor/